Sonntag, 21. November 2010

Time for Turtles

Zwischen November und Januar kann man sehen, wie die Schildkröten an den Strand kommen um ihre Eier im Sand zu vergraben. Natürlich gibt es gewisse Regeln, die man einhalten muss, um sie nicht zu stören (Schildkröten gehören zu den vom Aussterben bedrohten Arten). Von den sieben Schildkröten-Arten weltweit gibt es 3 am Nord-West-Kap Australiens. Die weiblichen Schildkröten kriechen an Land und graben ein Loch, in das sie ihre Eier ablegen. Dann kriechen sie zurück in den Ozean und damit ist ihre Rolle als Mutter beendet. Sie gehen nicht nochmal zurück, um nach den Nachkömmlingen zu sehen. Nach 8 bis 12 Wochen schlüpfen die Schildkröten. Je nach Temperatur des Sandes entwickeln sich weibliche (über 29°C) oder männliche (unter 29°C) Schlüpflinge. Das ist also der Grund, warum Frauen ständig frieren. Nun beginnt ein Überlebenskampf, denn die Jungen müssen es schaffen, den Ozean zu erreichen, bevor Möven, Füchse und andere Gefahren (z.B. Menschen) sie erspähen. Im Wasser angelangt, ist es immer noch gefährlich, als Fischfutter zu enden. Nur eine von 1000 Schildkröten erreicht das Stadium, das als „ausgewachsen“ gilt. Das Turtle-Centre gibt viele lehrreiche Hinweise zum Leben der Schildis und führt einen auch zu einem speziellen Punkt, von wo aus man angeblich am besten die Tiere beobachten kann. Wir waren da, haben alle Regeln befolgt (also ohne Blitzlichtkamera oder Taschenlampe, leise, möglichst nicht schnell bewegen usw.) und haben keine Schildkröte am Strand gesehen. Wahrscheinlich ist das der Zweck des Turtle-Centres, alle neugierigen und sensationssüchtigen Touris an einen bestimmten Ort zu locken, an dem es keine Schildkröten gibt, um sie vor den Blitzlichtgewittern zu schützen und somit vorm Aussterben zu bewahren. Richtig so.

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