Unsere erste Übernachtung hatten wir seit langem mal wieder auf einer Rest Area am Highway. Zugegeben war es schon eine Umstellung, da wir ja nun 10 Wochen eine feste Unterkunft mit Dusche und Kühlschrank und Stromanschlüssen gewohnt waren. Nun ging es also wieder in die Natur pur. Natur pur mit unheimlich vielen Fliegen! Die schaffen es doch tatsächlich auf den Wimpern zu landen und selbst wenn man zwinkert, fliegen sie nicht weg. Unglaublich.
Danach besuchten wir den Kalbarri Nationalpark und das Örtchen Kalbarri. Im Kalbarri Nationalpark bahnt sich der Murchison River seinen Weg und hinterlässt gewaltige Schluchten. Hier begrüßen sich die Wanderer untereinander mit der „Australian Wave“: Jeder wedelt ständig mit der Hand vor seinem Gesicht herum um die angreifenden Fliegen, die wirklich jede Öffnung des menschlichen Gesichts interessant finden, zu vertreiben.
In Kalbarri gibt es viele Pelikane. Hier trägt keine Straße, kein Park, kein Strand das Wort „Pelikan“ im Namen. In Carnarvon gab es einen Pelican-Point und einen Pelican-Beach, aber dort haben wir nie einen dieser Vögel gesehen. Schon sehr eigenartig manchmal. Es war für uns auf jeden Fall sehr amüsant, den Pelikanen beim Frühstück zuzuschauen. Wenn der Fisch quer im Schnabel landet, schmeißen sie ihn solange in die Luft und fangen ihn wieder auf bis er längs landet. Das kann manchmal bis zu 50 „Schmeißversuchen“ dauern (ja ich habe gezählt!). Puh, ganz schön anstrengend. Da lob ich mir doch mein Brötchen, bei dem es egal ist, ob es quer oder längs „landet“.
Als wir die Tretboote am Strand gesehen haben, hat es uns magisch angezogen. Am Anfang war es auch ganz lustig, da wir mit der Windrichtung gefahren sind. Der Rückweg war dann ganz schön beschwerlich. Wir waren ca. eine halbe Stunde zu spät zurück, aber hier nimmt man es zum Glück nicht so genau mit der Zeit. Wir haben also für eine halbe Stunde bezahlt und sind dann eine Stunde gefahren. Die Ausrede mit dem Wind müssen wir uns merken!