Montag, 31. Januar 2011

Die weltbesten Scones

Typisch australisch ist wohl, dass man die Kontaktdaten seiner Freunde und Verwandten an andere Freunde weiter gibt, für den Fall, dass die mal in der Gegend sind und sich dann kennen lernen und die Heimat zeigen können. So haben wir die Mutter unseres Freundes aus Broome angerufen und sie hat uns zum Mittag zu sich nach Hause eingeladen, obwohl wir uns vorher weder jemals gesehen noch gehört haben. Nach dem Essen hat sie uns ihre Heimat gezeigt und als wir sie nach dem Rezept für ihre berühmten Scones gefragt haben, hat sie direkt das Backblech herausgeholt und angefangen mit uns zu backen. Sehr lecker. Vor allem mit hausgemachter Marmelade und Schlagsahne.
Liebe Freunde und Verwandte: wundert euch nicht, wenn ihr in nächster Zeit australischen Besuch bekommt. Ich habe jetzt diese Tradition übernommen. 

Höre stets auf den älteren Mann mit Stock!


Eines schönen Tages wollte ich mit unserem Van rückwärts ausparken und habe ordnungsgemäß nach links und rechts und hinten geschaut. Plötzlich war da dieser ältere Herr mit Stock, der die Hand hob und rief: „Halt, Stop!“ Ich dachte nur: „Kein Problem, ich sehe dich schon, ich fahre dich nicht um!“ Und als ich zu Ende gedacht hatte, gab es einen riesen Knall und ich bin mit Vollgas in ein Auto gefahren, das hinter mir geparkt hatte. Gedanklich war meine Reise nun zu Ende. Da kam der Besitzer, ein junger Mann, hat sich die Beule (die wirklich groß war – die Tür glich einer Hügellandschaft im Mittelgebirge) angeschaut und meinte nur: „Kein Problem, ich sammel die!“ Das war’s. Das Auto war alt, aber trotzdem konnte ich es nicht fassen. Ich stand dann noch so ca. eine Minute mit offenem Mund da und bin dann weiter gefahren. Australien. Der ältere Herr mit Stock war wie vom Erdboden verschluckt (er war aber nicht unterm Auto, ehrlich!).

Freitag, 28. Januar 2011

Montag, 24. Januar 2011

Von Carnarvon nach Perth/Fremantle


Unsere erste Übernachtung hatten wir seit langem mal wieder auf einer Rest Area am Highway. Zugegeben war es schon eine Umstellung, da wir ja nun 10 Wochen eine feste Unterkunft mit Dusche und Kühlschrank und Stromanschlüssen gewohnt waren. Nun ging es also wieder in die Natur pur. Natur pur mit unheimlich vielen Fliegen! Die schaffen es doch tatsächlich auf den Wimpern zu landen und selbst wenn man zwinkert, fliegen sie nicht weg. Unglaublich.


Danach besuchten wir den Kalbarri Nationalpark und das Örtchen Kalbarri. Im Kalbarri Nationalpark bahnt sich der Murchison River seinen Weg und hinterlässt gewaltige Schluchten. Hier begrüßen sich die Wanderer untereinander mit der „Australian Wave“: Jeder wedelt ständig mit der Hand vor seinem Gesicht herum um die angreifenden Fliegen, die wirklich jede Öffnung des menschlichen Gesichts interessant finden, zu vertreiben.





 
In Kalbarri gibt es viele Pelikane. Hier trägt keine Straße, kein Park, kein Strand das Wort „Pelikan“ im Namen. In Carnarvon gab es einen Pelican-Point und einen Pelican-Beach, aber dort haben wir nie einen dieser Vögel gesehen. Schon sehr eigenartig manchmal. Es war für uns auf jeden Fall sehr amüsant, den Pelikanen beim Frühstück zuzuschauen. Wenn der Fisch quer im Schnabel landet, schmeißen sie ihn solange in die Luft und fangen ihn wieder auf bis er längs landet. Das kann manchmal bis zu 50 „Schmeißversuchen“ dauern (ja ich habe gezählt!). Puh, ganz schön anstrengend. Da lob ich mir doch mein Brötchen, bei dem es egal ist, ob es quer oder längs „landet“.






Als wir die Tretboote am Strand gesehen haben, hat es uns magisch angezogen. Am Anfang war es auch ganz lustig, da wir mit der Windrichtung gefahren sind. Der Rückweg war dann ganz schön beschwerlich. Wir waren ca. eine halbe Stunde zu spät zurück, aber hier nimmt man es zum Glück nicht so genau mit der Zeit. Wir haben also für eine halbe Stunde bezahlt und sind dann eine Stunde gefahren. Die Ausrede mit dem Wind müssen wir uns merken!



Es geht weiter


“Das Leben ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter.” Und so ging es nun für uns auch endlich weiter. Nach 10 Wochen auf der Farm in Carnarvon – geplant waren maximal 4 Wochen – ist unser Glück zurück gekehrt. Das Hochwasser ist zurück gegangen, die Straßen sind somit wieder geöffnet und unser Bus läuft auch wieder. Obwohl wir uns die letzte Zeit nichts anderes gewünscht haben als diese Farm und Carnarvon zu verlassen, fiel uns der Abschied doch schwer. Kein Mensch glaubt dir, dass Reisen anstrengend ist. „Ja, ja, am Strand liegen ist schon sehr anstrengend“ heißt es dann. Aber das, was wirklich die Nerven beansprucht, sind die Bekanntschaften. Man lernt immer wieder neue, interessante, liebenswerte Menschen kennen, verbringt eine wunderbare Zeit mit ihnen und dann heißt es Abschied nehmen, da jeder wieder seine Weiterreise antritt. Das fällt schwer.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle unsere lieben Freunde, die uns hier durch Dick und Dünn begleitet haben und begleiten!

Mit dem gelben Flitzer geht die Reise weiter


Nachdem unser Van den Geist aufgegeben hat, reisen wir nun mit unserem neuen gelben Flitzebogen weiter…





…nein! Unser Bus ist repariert und steht uns weiterhin treu zur Seite. Aber der Spaß war es einfach wert!
Thank you Colm for the scooter. Thank you Maxim for taking the pictures.