Montag, 23. August 2010

Das Hunter Valley

Das älteste Weinanbaugebiet Australiens erhielt seinen Namen nicht aufgrund der „Jagd nach Trauben“, sondern weil es am Fluss Hunter liegt. Eine sehr kurvenreiche Strecke schlängelt sich durch das Gebiet. Um es komplett zu durchfahren braucht man ca. 2,5h, die sich allerdings wie 7h anfühlen, da es in einem Weinanbaugebiet im Winter natürlich sehr viel Nichts zu sehen gibt. Weinverkostungen und gefüllte Weinregale mit köstlichen Shiraz-, Cabernet- und Merlot-Sorten lassen sich zum Glück nicht vom Winterwetter abschrecken. Hicks …

Die Blue Mountains





In Sydneys Hinterland liegen sie. Gewaltig und weit erstreckt: die „Blauen Berge“. Im Nebel wirken sie tatsächlich blau. Das liegt an den vielen Tausend Öltröpfchen, die die Eukalyptusbäume absondern. Ein Schauspiel. Man kann sie mit dem Auto durchqueren, aber nur zu Fuß lassen sich Wasserfälle, Gummibäume, Sandsteinformationen und seltene Ausblicke richtig erkunden. Trotz erzgebirgischer Abstammung, nehmen einem die Blue Mountains die letzte Luft. Steile Stufen und kalter Wind lassen einem an der eigenen Sportlichkeit zweifeln. Aber mit weiten Ausblicken ins Tal wird man letztendlich doch immer wieder belohnt (Schade, dass man diese Ausblicke bei Weitem nicht so gut per Foto festhalten kann. Keep in your mind). Die Felsformation „The Three Sisters“ sind der Sage nach 3 Schwestern, die von ihrem Vater in Stein verwandelt wurden um sie vor den Annäherungsversuchen junger Männer zu beschützen. Leider ist der Vater gestorben, bevor er sie wieder zurück verwandeln konnte … dumm gelaufen.

Palm Beach




Wie der Name unschwer erkennen lässt. Hier stehen die Sommerresidenzen der „ich muss nicht nach dem Preis fragen“-Australier. Ohne Worte.

Nur keine Panik




In Sydneys Aquarium und Wildlife Centre kann man sich schonmal auf die Tiere einstellen, die einem so begegnen können. Darunter sind natürlich Kangaroos, Wombats (ähneln kleinen Schweinen), Wallabys (Mini-Kangaroos), die man am liebsten mit nach Hause nehmen würde. Und dann kann man natürlich auch die berühmten 10 giftigsten Schlangen und gefährlichsten Spinnen der Welt betrachten, denen man nicht unbedingt über den Weg laufen muss und die sich nunmal alle das schöne Australien als Heimatland ausgesucht haben. Zusammen mit Geschichten wie „die Spinnen verstecken sich am liebsten unter Klobrillen“ freut man sich dann so richtig auf den kommenden Ausflug in den Busch. Nicht zu vergessen sind die unzähligen hungrigen Lebewesen im Wasser. Aber jetzt mal keine Panik: Hai- und Krokodilangriffe fordern durchschnittlich ein Todesopfer pro Jahr. Mit ca. 2 Opfern pro Jahr sind Todesfälle durch Quallen weitaus häufiger. Ein bis zwei Personen sterben durch Schlangenbisse. Während der letzten 20 Jahre ist niemand mehr an einem Spinnenbiss gestorben. Die Todesfälle aufgrund von Herzversagen nach Sichtung eines der genannten Tiere ist weitaus höher.

Eine gute Adresse: Showgrounds

Die Übernachtungsmöglichkeiten, die man hier ansteuern kann, sind sehr weitrangig. Die Preise reichen von 10$ bis „wer fragen muss, kann’s sich eh nicht leisten“. Eine super Adresse sind die sogenannten Showgrounds. Ja, darunter könnte man sich jetzt alles vorstellen. Im Grunde sind es große Flächen mit viel Wald, Bächen und Grünflächen soweit das Auge reicht, ergänzt durch Sportplätze (die Australier sind ja so sportlich! Fast schon unheimlich, aber dazu später mehr) und Anlagen für den täglichen Bedarf, also Duschen, Toiletten, Grillplätze (gehören hier wirklich zum täglichen Bedarf!) und sogar Stromanschluss. Diese wunderbaren Orte sind nicht als offizielle Campingplätze ausgezeichnet und deshalb umso besser zum gemütlichen Übernachten geeignet. Wenn man sein Lager aufgeschlagen hat, kommt der Ranger vorbei und verlangt die obligatorischen 10$. Dann kann man abseits von aller Hektik sein Abendessen kochen und dabei wieder alle Tiere beobachten, von denen man nicht geglaubt hätte, dass sie überhaupt existieren.